WAS ENTSTEHT HIER?
Die Bauaufgabe umfasst den Neubau eines Klassenhauses an dem historisch gewachsenen Schulstandort an der Meerweinstraße mit Flächen für den Ganztagsbereich, der Primarstufe, der Sekundarstufe II, einer Aula sowie Gemeinschaftsflächen. Zu den wesentlichen Merkmalen des Klassenhauses gehört das besondere reformpädagogische Konzept mit dem Lernen in altersgemischten Gruppen und in Projekten, die durch eine
Auflösung herkömmlicher Klassenverbände gekennzeichnet sind. Baulich bedeutet dies über die Anordnung von geschlossenen Unterrichts- und Gruppenräumen hinaus ein breites Angebot von offenen Lernlandschaften. Dadurch werden besondere Maßnahmen zum Brandschutz in Form einer Teilung der Gesamtfläche in Kompartments sowie eine erhöhte Anzahl transparener Bauteile zur natürlichen Belichtung der Mittelzonen notwendig.
Eine weitere Besonderheit ist der Standort des geplanten Neubaus vis-à-vis zu dem unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude der Stadtteilschule von Fritz Schumacher im Speziellen und der umgebenden, größtenteils unter Milieu- und Denkmalschutz stehenden Baubauung des gesamten Quartiers in der Jarrestadt im Allgemeinen. Dies erfordert besondere Maßnahmen bei der Wahl der Fassadenmaterialien in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Hamburg.
Der Neubau des Klassenhauses ist als 3-geschossiges Gebäude mit Teilunterkellerung geplant. Das 2. Obergeschoss ist an der Südostseite zurückgestaffelt, so dass eine Dachterrasse entsteht, die eine Doppelfunktion als Freiluftklasse und Fluchtwegterrasse aus den mittleren Kompartments zu den notwendigen Treppen hin erfüllt. Im Baufeld des geplanten Klassenhauses befanden sich zwei Pavillons, die für den Neubau abgerissen wurden. Insgesamt trägt der Neubau durch die Zusammenführung der bisher räumlich verteilten Nutzungen in Einzelgebäuden zu einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation des Schulstandortes bei.
Daten, Zahlen, Fakten
SCHULFORM:
Stadtteilschule
PROJEKT
Neubau eines Klassenhauses mit Ganztags- und Gemeinschaftsflächen
BAUZEIT:
2016-2020
ARCHITEKTUR:
farwick+grote
MIETFLÄCHE:
rund 3500 m2
KOSTEN
rund 11 Millionen Euro Angebotskosten