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Grunderneuerung und Erweiterung

Grundschule Hohe Landwehr

WAS ENTSTEHT HIER?

Die Grundschule Hohe Landwehr liegt umgeben von Bäumen inmitten eines Wohngebietes. Die Gebäude aus den Jahren 1958 bis 1963 sind ursprünglich als Haupt- und Realschule konzipiert worden. Gebaut wurde das Schulensemble von dem Architekten und damaligen Oberbaudirektor der Stadt Hamburg, Paul Seitz.

Der Gesamtkomplex besteht aus ein- bis dreigeschossigen Einzelgebäuden mit insgesamt 28 Unterrichtsräumen. Im Jahr 2010 wurde mit der Grunderneuerung der ersten vier Gebäude, des Verwaltungstrakts, des Kreuzbaus, des Fachklassentrakts und der Aula, begonnen.

Im Zuge der äußeren Grunderneuerung erfolgte eine Sanierung der Dächer und Fassaden der Bestandsgebäude an Verwaltung, Kreuzbau, Fachklasse und Aula. Brandschutzkonzepte wurden baulich angepasst. Aufgrund von Schadstoffen war ein höherer Sanierungsaufwand zusätzlich auch im Innenbereich erforderlich.

Die Fassaden der Gebäude wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, ebenso erhielten die Außenwände im Erdreich, die Dächer und die Kellerdecken eine Dämmung. Die Giebelwände der Gebäude und die Wandscheibe vor dem Treppenhaus des Verwaltungstrakts bekamen eine Bekleidung aus putzbeschichtetem Wärmedämmverbundsystem.

Im Bestand vorhandene horizontale Sonnenschutzelemente aus Betonlamellen wurden abgebrochen und durch entsprechend ausgebildete Aluminiumelemente ersetzt. Hinterlüftete Faserzementplatten auf einer thermisch getrennten Unterkonstruktion gliedern als farbige Brüstungselemente die Fassadenfelder neu. Die Aufteilung und Proportionen der alten Bauweise aus Mauerwerksbau und Betonskelettbau mit Mauerwerksausfachungen wurden aufgenommen, konnten aber aufgrund der Kostenvorgaben nicht originalgetreu erneuert werden. Stahlbetonskelett- und Mauerwerk wurden als Wärmedämmverbundsystem, Ausfachungen mit Faserzementplatten ausgeführt.

Neben der Fassadendämmung war die mechanische Lüftungsanlage ein Hauptaspekt der Sanierung und eine Anforderung des Niedrig-Energie-Haus-Programms. In den abgehängten Decken der Nebenräume wurden dezentrale, kohlendioxidgeführte Anlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut.

Die Sanierung der Sielleitungen erfolgte in offener Bauweise als Trennsystem. Die Außenanlagen wurden im Zuge der Maßnahme neu gestaltet, der Hauptzugang des Standortes verlegt. Die Schulhoffläche wurde asphaltiert und als Verkehrsübungsplatz wieder hergestellt.

Die Maßnahme erfolgte unter laufendem Schulbetrieb unter Berücksichtigung der Belange der Schule. Dieser Umbau war Bestandteil des Forschungsprojektes gass, Ganzheitliche Sanierung von Schulen – Fördergeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Antragsteller TU Braunschweig, Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS). Außerdem war er Teil des Pilotprojektes im Rahmen des Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen und andere Nichtwohngebäude“ der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (dena).

Daten, Zahlen, Fakten

SCHULFORM:

Grundschule

PROJEKT

Äußere Grunderneuerung und Erweiterung der Schule

BAUZEIT:

2010-2012

ARCHITEKTUR:

Dittert & Reumschüssel Architektur, Hamburg

MIETFLÄCHE:

3.865 m2 (Hochbau), 6.250 m2 (Außenanlagen)

KOSTEN

rund 4,6 Millionen Euro