WAS IST HIER ENTSTANDEN?
SBH | Schulbau Hamburg errichtete einen 2.894 m² großen Neubau mit Klassenräumen, Selbstlernzentrum, Mensa und einer Mehrzweckhalle
Für den Schulstandort der Gewerbeschule für Holz Farbe und Textil, Richardstraße 1, 22081 Hamburg wurde Schulbau Hamburg (SBH) vom Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) mit der Errichtung eines Erweiterungsneubaus im Rahmen der Fusionierung der G4 mit der G6 beauftragt. Aufgrund der exponierten Lage direkt an der Oberaltenallee wurde ein Wettbewerb ausgelobt. Hier wurde der Entwurf des Büros FSE-DA ausgewählt, ein Glaskubus auf Betonsockel. Die weitere Planung erfolgte dann durch das Architekturbüro Asmussen + Partner GmbH.
Im Neubau wurden im EG eine Mensa mit Ganztagsküche sowie eine Mehrzweckhalle mit Sportnutzung verortet. Hier können auch Modenschauen der Gewandmeister durchgeführt werden. Sporthalle und Mensa können zu einer großen Veranstaltungsfläche kombiniert werden. Sowohl für die Schule als auch den Sportverein wurden Geräteräume vorgesehen. Im 1.OG befinden sich ein Lernatelier sowie Umkleideräume und Lagerflächen. Der Flur zu den Umkleiden dient ebenfalls als Galerie für Zuschauerinnen und Zuschauer der Sporthalle.
Das 2. ‐ 5. Geschoss stellt sich in einem sogenannten Lernwürfel dar, der über die rechteckige Grundfläche der unteren Geschosse auskragt. In diesem Lernwürfel wurden Lernfelder geplant, in denen auch u. a. ein Fotostudio, ein EDV-Raum, Nähmaschinenarbeitsplätze und naturwissenschaftliche Räume Platz finden. Die Lernfeldbereiche sind als große Kompartments geplant worden. Daran schließen auf der anderen Seite des Flures jeweils ein Büro für das Lehrpersonal, Lager + WC‐Bereiche an.
Das Gebäude ist über einen Fahrstuhl barrierefrei zu betreten. Für die Sportnutzung der Vereine steht ein separater Eingang straßenseitig zur Verfügung.
Die Fassade des Lernwürfels besteht dreiseitig aus transparenten, verglasten Flächen und ist mit einer außenliegenden Raffstoreanlage versehen. Einfache Öffnungsflügel ermöglichen zusätzlich zur Lüftungsanlage auch eine natürliche Belüftung.
Der Sockel und das sogenannte Rückgrat des Lernwürfels bestehen aus Ortbeton, einer Zwischenschicht aus Mineralwolle und einem vorgesetzten Verblendziegel. Dieser massive Baukörper entlang der Oberaltenallee dient zusätzlich als Lärmschutz für den Schulhofbereich und die angrenzenden Gebäude. Der Lernwürfel wird von einem dreiseitigen Stahlbeton-Fachwerk getragen. Die Fassade wurde eng mit dem Oberbaudirektor abgestimmt. Sie übernimmt keine tragende Funktion und besteht aus einer Pfosten‐Riegel‐Konstruktion mit drei unterschiedlichen Füllungen: Zweischeiben‐Verglasung, Blechpaneelen und Lüftungselementen.
Auch die Außenanlagen wurden im Zuge des Neubaus angepasst und neu erstellt.
Daten, Zahlen, Fakten
SCHULFORM:
Berufsschule
PROJEKT
Ersatzneubau
BAUZEIT:
2018-2020
ARCHITEKTUR:
FSEDA Schürmann Dettinger, München; Architekturbüro Sawallich, Hamburg
MIETFLÄCHE:
2.894 m2