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Zeitkapselversenkung

Das ReBBZ Bergedorf wächst zusammen

Bislang verteilte sich das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) in Bergedorf mit seinen 170 Schülerinnen und Schüler auf drei Standorte. Damit ist ab Sommer 2024 Schluss: Die Standorte werden am Reinbeker Redder zusammengelegt, wo bereits die Primarstufe beheimatet ist. SBH | Schulbau Hamburg baut hierfür einen 19 Millionen Euro teuren Neubau. Gemeinsam mit Schulsenator Ties Rabe haben am 06. Oktober 2023 Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeitende das Baufeld besucht und eine Zeitkapsel versenkt.

Das ist der Neubau

Das ReBBZ in Bergedorf besuchen zurzeit rund 170 Schülerinnen und Schüler. 45 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in der Bildungsabteilung, 24 weitere sind in der Beratungsabteilung tätig. Am Reinbeker Redder, dem zukünftigen Gesamtstandort, ist aktuell lediglich die Primarstufe beheimatet, während die Sekundarstufe I in der Leuschnerstraße und die Beratungsabteilung am Billwerder Billdeich verortet sind. Damit zukünftig alle drei Standorte zusammengeführt werden können, entsteht ein Neubau mit Unterrichts- und Ganztagsflächen, Mensa, Einfeld-Sporthalle und Räumlichkeiten für die Beratungsabteilung. Ebenfalls vorgesehen sind Räumlichkeiten für therapeutische Angebote. Hierzu zählt das Projekt „HonigHelden!“, das sich speziell an geflüchtete Kinder im Grundschulalter richtet und seit 2017 in Kooperation mit der Stiftung Children for Tomorrow angeboten wird. Ein weiteres besonderes Angebot ist das Projekt „DreiFürEins“, mit dessen Hilfe nachhaltige Unterstützungsstrukturen und niedrigschwellige Versorgungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie deren Sorgeberechtigten geschaffen werden.

Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg:
„Durch unsere große Erfahrung sind wir in der Lage, mit modularen Lösungen viele Bildungsstandorte in kurzer Zeit zu erweitern, ohne dabei die Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer aus den Augen zu verlieren. Für das neue ReBBZ am Reinbeker Redder gilt dagegen: Sehr individuelle Bedürfnisse erfordern eine individuelle Lösung. So besteht der Neubau aus einem einzigen kompakten Baukörper, der alle benötigten Räume und eine Sporthalle beinhaltet. Der Schulhof wird so nur minimal verkleinert und die Grundstücksfläche optimal ausgenutzt.“

Der 19 Millionen Euro teure und rund 4.500 Quadratmeter große Neubau wird als Massivbau im Energieeffizienzstandard EG-40 realisiert. Hierfür erhält das Gebäude einen Fernwärmeanschluss, eine Photovoltaik-Anlage und ein Gründach. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich die Einfeld-Sporthalle inklusive Geräteraum und Umkleiden. Außerdem sind hier der zentrale Technikraum sowie ein zusätzlicher Raum zur pädagogischen Nutzung untergebracht. Aufgrund ihrer Höhe erstreckt sich die Sporthalle bis ins Erdgeschoss, wo sie dreiseitig natürlich belichtet und belüftet wird. Im Erdgeschoss befinden sich Eingangshalle, Mensa, Lehrküche und Nachmittagsbetreuung. In den ersten beiden Obergeschossen befinden sich Räume für therapeutische Angebote, Räume für temporäre Lerngruppen und die Unterrichtsflächen, die teilweise als offene und vielseitig nutzbare Kompartments organisiert sind. Die weiteren Hauptnutzflächen reihen sich ringförmig entlang der Fassade auf, im Gebäudeinneren befinden sich Nebenräume. Darüber folgen zwei Geschosse mit den Flächen der Beratungsabteilung, Räumen für eine der temporären Lerngruppen und Flächen mit Arbeits-, Besprechungs- und Begegnungsräumen für die Mitarbeitenden aus beiden Abteilungen. Die Beratungsabteilung erhält dabei einen separaten Besuchereingang. Alle Etagen sind mit einem Aufzug barrierefrei zu erreichen. Baubeginn war im November 2022, die Fertigstellung ist für den Sommer 2024 geplant.

Swantje Quaß, ReBBZ-Gesamtleitung: „Mit diesem Neubau erhalten wir für beide Abteilungen hervorragende Bedingungen für unsere Arbeit. Das Zusammenführen von Unterricht und Ganztagsangeboten für alle Jahrgänge unserer Bildungsabteilung, von intensivpädagogischen Maßnahmen wie den temporären Lerngruppen, von Beratung und therapeutischen Angeboten an einem Standort werden die multiprofessionelle Zusammenarbeit beider Abteilungen und die Qualitätsentwicklung unserer Angebote weiter befördern. Davon profitieren unsere Schülerinnen und Schüler, unsere Mitarbeitenden und die Inklusion in der Region Bergedorf. “

Das ReBBZ Bergedorf

Vor über zehn Jahren sind die ehemaligen Förder- und Sprachheilschulen und die Regionalen Beratungs- und Unterstützungsstellen (REBUS) zu 13 Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) fusioniert und weiterentwickelt worden. Alle ReBBZ bestehen seitdem aus einer Bildungs- und einer Beratungsabteilung. In der Bildungsabteilung des ReBBZ Bergedorf werden zurzeit 170 Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zur Jahrgangsstufe 10 beschult. Hinzu kommen drei temporäre Lerngruppen für Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Krisen zeitweise nicht im eigentlichen Klassenverbund unterrichtet werden können. Die Beratungsabteilung des ReBBZ Bergedorf ist derzeit Ansprechpartner für 22 Grundschulen, sechs Stadtteilschulen und fünf Gymnasien in der Region und berät schulische Fachkräfte, Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie andere Institutionen in schulischen, schulpsychologischen, sonderpädagogischen sowie diagnostischen Fragestellungen und in Fragen zur schulischen Förderung.

Schulsenator Ties Rabe: „Die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren leisten seit nun über zehn Jahren eine großartige Arbeit in Hamburg. Sie unterrichten Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und sind gleichzeitig die zentrale Anlaufstelle für Lehrkräfte, Eltern und auch Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden Schulen in Belangen wie Lern- und Leistungsschwierigkeiten, dem sozialen Miteinander und der psychischen Stabilität. Darüber hinaus organisieren sie die Schulbegleitung in Hamburg, bieten eine Krisenintervention an und organisieren temporäre Lerngruppen. Die Kolleginnen und Kollegen tragen mit ihrer Arbeit maßgeblich dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl an den Sonderschulen als auch inklusiv an den allgemeinen Schulen gut und erfolgreich lernen können.“