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Bekenntnis zum Bildungsbau

Die Stadt Hamburg setzt ihre klare Verpflichtung zum Bildungsbau und zur Förderung regionaler Bau- und Handwerksbetriebe fort. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Schulsenator Ties Rabe bekräftigen ihr Engagement für weitere Investitionen in die Bildungsimmobilien der Hansestadt, auch in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen. Allein im Schulbau sind in dem vergangenen Jahr 448 Millionen Euro investiert und am Markt platziert und 153 Neubauten, Sanierungen und Umbaumaßnahmen an mehr als 100 Schulen in ganz Hamburg erfolgreich abgeschlossen worden. Die landeseigenen Unternehmen SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg werden weiterhin Bau- und Bewirtschaftungsleistungen für Hamburger Bildungsimmobilien ausschreiben und somit regionalen Unternehmen Möglichkeiten zur Beteiligung bieten. Bis in die 2030er Jahre hinein wird sich das Schulbauprogramm auf insgesamt rund zehn Milliarden Euro summieren. Auch der Hochschulbau und Sportimmobilien sind Teil dieses umfassenden Engagements.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Bis in die 2030er Jahre hinein wird sich das Schulbauprogramm auf insgesamt rund zehn Milliarden Euro summieren. Die Bilanz von SBH und GMH ist wahrlich beeindruckend. Es ist uns gelungen, Hamburgs Bildungsimmobilien, allen voran die Schulen, weiter mit voller Kraft zu modernisieren. Unsere Landesbetriebe gehören dabei zu den wichtigsten Auftragsgebern für unsere hiesige Bauwirtschaft. Damit leisten wir nicht zuletzt einen Beitrag für die Handwerksbetreibe der Stadt und setzen konjunkturelle Impulse. Wir lassen nicht locker und werden auch in den kommenden Jahren auf ganz hohem Niveau den Bildungsbau vorantreiben, auch im Bereich Sport und Wissenschaft.“

Schulsenator Ties Rabe: „Der Hamburger Senat investiert kräftig in gute Bildung und gute Schulen. Mit dem Schulentwicklungsplan 2019 haben wir frühzeitig die Weichen gestellt, um dem deutlichen Wachstum der Schülerzahlen in Hamburg zu begegnen. 44 Schulneugründungen und zahlreichen Zubau- und Erweiterungsmaßnahmen schaffen dabei nicht nur ausreichend Platz, sondern sorgen gleichzeitig auch für moderne und anregende Lernumgebungen. Ganz nebenbei sanieren und modernisieren wir bestehende Schulen und verbessern so die Qualität im Bestand. Die durchschnittliche Gebäudeklasse aller Schulgebäude haben wir auf einer Skala von 1 (Neubau mit bestem Energiestandard) bis 6 (Bestandsgebäude in sehr schlechtem Zustand) von 3,53 im Jahr 2013 auf 2,54 in 2022 verbessert – der bislang beste Wert. Mit Investitionen von 448 Millionen Euro und 153 abgeschlossenen Projekten war 2022 ein sehr erfolgreiches Jahr. Dieses Tempo gilt es nun beizubehalten.“

Mandy Herrmann, Sprecherin der Geschäftsführung von SBH und GMH: „Jeder nicht gebaute Quadratmeter ist der nachhaltigste Quadratmeter. Deshalb schauen wir genau darauf, dass jeder Quadratmeter, den wir bauen, genau der Richtige für die Nutzerinnen und Nutzer ist. Das kann ein Neubau sein wie unser Hamburger Klassenhaus, das nicht nur den ökologischen und wirtschaftlichen Standards entspricht, sondern auch bei den Schulen sehr gut ankommt. Wenn wir bestehende Substanz nutzen können, freut uns das umso mehr. Ein in ganz Deutschland viel beachtetes Leuchtturmprojekt ist hier der Umbau des einstigen Öko-Einkaufszentrums VIVO in Ottensen in eine neue Stadtteilschule. In den nächsten Jahren werden wir unsere technischen Anlagen mit einer gut entwickelten Gebäudeautomation und damit die Lebenszykluskosten und die Emissionswerte weiter optimieren.

All diese innovativen und nachhaltigen Ansätze für Schulen, Hochschulen und Sportimmobilien sind nur möglich, weil die Stadt Hamburg uns das Vertrauen schenkt und die Ressourcen zur Verfügung stellt. Und sie werden Realität durch das Engagement unserer großartigen Mitarbeitenden, die für den Bildungsbau und damit für die Bürger dieser Stadt ihr Bestes geben.“

Schulbau bleibt Kern der Investitionen

Seit 2011 wurden bereits über 4,4 Milliarden Euro in Schulimmobilien investiert. Allein in diesem Jahr fließen mehr als 480 Millionen Euro in den Schulbau, das weitere Investitionsprogramm für den Schulbau sieht für die nächsten Jahre Investitionen von rund 5,5 Milliarden Euro vor. Trotz der Herausforderungen in der Bauwirtschaft, wie Materialverfügbarkeit und Fachkräftemangel, haben SBH und GMH im Jahr 2022 153 Neubauten, Sanierungen und Umbaumaßnahmen in ganz Hamburg erfolgreich abgeschlossen. Grundlage hierfür ist seit 2019 der überarbeitete Schulentwicklungsplan, mit dem der Senat auf die nach wie vor stark steigenden Schülerzahlen reagiert. Insgesamt ist die Neugründung von 44 Schulen und über 120 Umbau- und Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Zehn Schulen sind bereits neu gegründet worden, acht weitere sind für das Schuljahr 2024/25 geplant.

Nachhaltige Lösungen – bereits 30 Hamburger Klassenhäuser fertiggestellt

Das im Jahr 2020 erstmals realisierte „Hamburger Klassenhaus“ wurde inzwischen 30 Mal an Hamburger Schulen gebaut. Sechs weitere Klassenhäuser werden nach aktueller Planung bis Sommer 2024 fertiggestellt. Das modulare Grundgerüst ermöglicht eine schnelle und gleichzeitig den Bedürfnissen der einzelnen Schulen entsprechende Vergrößerung von Schulen und bietet zugleich sehr großzügige, vielfältig nutzbare Unterrichts-, Klassen- und Gruppenräume.

Alle Schulneubauten werden im nachhaltigen EG-40-Standard realisiert, sie verbrauchen also nur 40 Prozent so viel Energie wie normale Gebäude. Um dies zu erreichen, streben SBH und GMH vorrangig einen Anschluss an das Fernwärmenetz an. Alternativ erfolgt eine Beheizung mit Wärmepumpe, die ihren Strom aus Photovoltaik bezieht. Hierfür nimmt die 2022 gestartete Partnerschaft mit Hamburg Energie Solar jetzt Fahrt auf: Bis jetzt sind im Rahmen dieser Partnerschaft 16 Anlagen neu installiert worden. Bis zum Ende des Jahres 2023 sind dann rund 4.600 kWp auf Schuldächern installiert, davon 3.200 im Rahmen der Partnerschaft. Die Vorrüstung der Schuldächer erfolgt durch SBH | Schulbau Hamburg, Bau und Betrieb der Photovoltaik-Anlagen liegt anschließend in der Verantwortung von Hamburg Energie Solar.

Zusätzliche Aufgaben für GMH

Während der Schulbau auch in Zukunft vorrangig durch SBH realisiert wird, übernimmt GMH zunehmend weitere Aufgaben in den Sparten Hochschulbau, Sport und Sonderimmobilien:

Die Sparte GMH Sport und Sonderimmobilien hat erfolgreich erste Projekte wie das Vereinsheim für den SV Tonndorf-Lohe in Wandsbek und das Quartiershaus Ohrnsweg im Bezirk Harburg abgeschlossen. Mit dem Spatenstich für den neuen Hamburger Bundesstützpunkt Hockey in Groß Flottbek hat GMH die Arbeiten am ersten Großprojekt für diese Sparte begonnen. Die neue Anlage mit einem Investitionsvolumen von rund 14 Millionen Euro wird künftig das nicht mehr ausreichende Leistungszentrum auf dem Gelände der Universität am Rothenbaum ersetzen. Der Bundesstützpunkt Rudern in Allermöhe steht ebenfalls kurz vor Baubeginn. Die Planungsphase zum Um- und Neubau des Olympiastützpunktes Hamburg-Schleswig Holstein am Alten Teichweg in Dulsberg ist gestartet. Mit den drei Projekten werden die Bedingungen für den Hamburger Leistungssport signifikant verbessert.

GMH Sport und Sonderimmobilien wird auch die Bewirtschaftung und Komplettsanierung von zwölf Sporthallen übernehmen, die zurzeit von den Bezirken oder dem Sondervermögen Schulimmobilien in ein Mieter-Vermieter-Modell übertragen werden. Die Stadt plant, über GMH in den kommenden Jahren allein in diese zwölf Sporthallen rund 46 Millionen Euro zu investieren.

Darüber hinaus hat GMH mit der Planung bedeutender Hochschulbauprojekte begonnen: So haben im Mai dieses Jahres die Finanz- und Wissenschaftsbehörde den Startschuss für die Projektentwicklung der Verlagerung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) nach Oberbillwerder gegeben. Der Standortwechsel schafft die Kapazitäten für die geplante Erweiterung der Life Sciences Fakultät und die Entwicklung eines Gesundheitscampus. Der neue Campus soll Raum für knapp 5.000 Studierende und rund 400 Beschäftigte bieten. Umgesetzt wird die Planung und Durchführung dieses großen Hochschul-Campus-Projekts im Mieter-Vermieter-Mieter-Modell (MVM) durch GMH. Die Finanzbehörde hat GMH damit beauftragt, die Planungen für einen Neubau der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht (NoA) voranzutreiben. GMH wird eine Neukonzeption der Akademie erarbeiten.