Oya Sunar
Schulhausmeisterin
Wie sind Sie zu Bildungsbau Hamburg gekommen?
Angefangen habe ich 1999 als Hausmeister-Assistentin, damals noch bei der Schulbehörde. Nach dem Weggang des Hausmeisters habe ich dann die kommissarische Vertretung für den Standort übernommen. Seit 2018 bin ich feste Hausmeisterin.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Ich komme morgens um 6:30 Uhr in der Schule an und checke erst einmal meine Mails. Dann kontrolliere ich den Schulhof auf Dinge, die dort nicht hingehören, zum Beispiel Glassplitter. Im Anschluss öffne ich um 7:10 Uhr die Türen für das Lehrpersonal, bevor etwa eine halbe Stunde später der Schulbetrieb losgeht.
Meistens liegt dann immer irgendwas an. An meinem Standort gibt es neben der Schule eine Ganztagsbetreuung und eine integrierte Kindertagesstätte, das ist schon ein reges Aufkommen und man muss viel präsent sein, besonders bei Baumaßnahmen. In der Herbstzeit habe ich viel mit Laubfegen zu tun. Daneben bereite ich Einschulungsfeiern, Elternratssitzungen und Schulleitertreffen vor. Und wenn mal ein Ball aufs Dach fliegt, hole ich ihn natürlich auch runter.
Mit der Schulleitung spreche ich mich einmal in der Woche ab. Außerdem tausche ich mich viel mit den Sekretärinnen aus – zum Beispiel wenn etwas bestellt werden muss, Malerarbeiten zum Schuljahreswechsel anstehen oder Möbel in den Klassenräumen umgestellt werden sollen. Manchmal starten wir auch gemeinsame Aktionen mit den Schülerinnen und Schülern. Dann wird zum Beispiel zusammen der Schulhof aufgeräumt oder es werden die Tore neu gestrichen.
In meiner täglichen Arbeit werde ich durch einen Hausmeister-Assistenten unterstützt. Ich bin richtig froh, dass ich ihn habe. Manche Aufgaben übernehme ich allein, zum Beispiel das Anlegen von Aufträgen in unserem IT-System oder die Abnahme der Arbeiten von Handwerksfirmen. Wir arbeiten aber auch häufig zusammen – wenn etwa ein Tisch aus einem Stockwerk ins andere getragen werden muss.
Hat sich das Berufsbild der Schulhausmeisterin in den vergangenen Jahren verändert?
Ja, es hat sich vieles verändert. Aber sehr zum Positiven, wie ich finde. Früher haben wir ganz viel selber gemacht, jetzt sind wir eher in einer koordinierende Rolle. Wir haben auch viel mehr mit dem PC zu tun. Mit den Firmen kommuniziere ich in der Regel per Mail, in unserem Intranet kann man viel Wissenswertes nachlesen. Auch Dinge wie Urlaubsanträge, Wartungsprotokolle und Schlüsselprogrammierungen laufen mittlerweile digital ab.
Was macht Ihnen besonders viel Freude an Ihrer Arbeit?
Vor allem der Abwechslungsreichtum, das Bunte. Man steht immer wieder vor neuen Aufgaben, hat nicht jeden Tag die gleichen Tätigkeiten. Und die Anerkennung, die man von der Schule zurückbekommt. Man hat ja viel mit Menschen zu tun. Nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit den Schulleitungen, dem Lehrerkollegium und den Eltern. Wir sind an unserer Schule wirklich ein sehr gutes Team und arbeiten alle zusammen. Das ist schon fast wie eine große Familie.
Was sind die größten Herausforderungen in Ihrer Arbeit?
Man hat viel Verantwortung. Als Hausmeisterin gewährleiste ich einen reibungslosen Schulbetrieb. Dass zum Beispiel die Heizungsanlage und die Brandmeldetechnik funktionieren. Dass die Geländer fest sind und keine Unfallgefahr besteht. Das ist eine Herausforderung, die ich wirklich ernst nehme.
Welche Kompetenzen sind für Ihren Job wichtig?
Wichtig ist, dass man team- und auch multitaskingfähig ist. In Stresssituationen muss man ruhig bleiben und überlegt vorgehen können. Verantwortungsbewusstsein ist ein weiterer Punkt. Und natürlich sollte man auch ein wenig handwerkliches Geschick mitbringen.
Was schätzen Sie an Bildungsbau als Arbeitgeber?
Seit es Bildungsbau Hamburg gibt, sind die öffentlichen Schulen wirklich aufgewertet worden. Es wird baulich sehr viel investiert. Außerdem gefällt mir, dass ich nie auf mich allein gestellt bin, sondern mein Objektmanager hinter mir steht. Ich kann ihn immer anrufen, wenn ich ein Anliegen habe.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade arbeiten?
Ich treffe mich regelmäßig mit einer Gruppe von Freundinnen zum Schnacken und Stricken in einem Wollladen. Ansonsten mache ich Yoga und auch ein bisschen Fitness. Außerdem haben mein Mann und ich ein Wohnmobil, mit dem wir an den Wochenenden viel an der Ost- und Nordsee unterwegs sind.